Buch

JAN HUS

Zum 600. Jahrestag des Konstanzer Konzils und der Hinrichtung von Jan Hus, veröffentlichte Tania Douglas die Romanbiographie des tschechischen Reformators.

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Obwohl man ein Buch ja niemals nach seinem Cover beurteilen soll, passierte hier scheinbar genau das: der historische Roman verschwand in den staubigen Ecken der Regionalliteratur einer jeden Buchhandlung.

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Das sollte sich mit der Neugestaltung des Buchs ändern. Gewünscht war ein Redesign, das Aufmerksamkeit weckt – und das nicht nur bei Lesern jenseits der 60.

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Jan Hus hat seiner Zeit als Reformer Missstände offen angesprochen und für Gerechtigkeit gekämpft. Dabei stoß er auf ein System, was um jeden Preis an alten Strukturen festhalten wollte – er zahlte letztlich mit seinem Leben auf dem Scheiterhaufen.

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«Über Jan Hus’ Glaubenssätze kann man streiten. Eine seiner Botschaften aber, die er der Nachwelt hinterließ, bleibt auf ewig gültig: die Forderung, als freier Mensch mit einem freien Willen seine freie Meinung aussprechen zu dürfen. Auch sechshundert Jahre später wird diese Forderung in weiten Teilen der Welt missachtet.»

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In der Gegenwart ist die Situation oft schlechter als vor 600 Jahren. In vielen Teilen der Erde herrscht Krieg. Die Verletzung der Menschenrechte ist heute genauso normal, wie die Menschenrechte selbst. Durch Illustrationen werden die Ereignisse im Roman in Situationen übersetzt, die uns aus den täglichen Nachrichten bekannt sind. 

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Die Gestaltung des Buches verzichtet auf dekorative Elemente, weil die Missachtung der Menschenrechte ein Thema ist, das häufig beschönigt wird. Dieser Gedanke wurde auch in der Produktion durch Details wie üblichem Kopierpapier, roher Graupappe und einer offenen Bindung verdeutlicht.

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Diese Arbeit ist ein Solo-Projekt. Konzept, Gestaltung und Illustration stammen von mir.

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